Vom 16.-18. September 2016 waren die beiden Gildengruppen „G3“ und „G13“ im Rahmen des Projektes “Grenzlandscouts“ auf dem Kellergassenfest in Falkenstein. Wir trafen uns freitagnachmittags am Tennisplatz in Falkenstein und bezogen unser Quartier im Tennishaus mit Unterlegematten und Schlafsack. Dieses liegt nur ein paar hundert Meter von der Kellergasse entfernt. Diese idyllische und sonst ruhige Gasse mit ihren in den Löss gegrabenen Kellern wuselte schon vor Menschen. Vor den Presshäusern sind zahlreiche Trink- und Essstände aufgebaut, wo die verschiedensten Köstlichkeiten in flüssiger und fester Form genossen werden können. Laufend wird diese Veranstaltung von den verschiedensten Künstlerdarbietungen umrahmt. Ob Musik, Kabarett, Maler, Glasbläser und Schmiede, alles ist dabei und ergänzt einander.

 

Magda Haas, Kurt Weinberger, Peter Cerny, Walter Dittrich, Wolfgang Gessinger, Leo Dittrich

LAGERTEILNEHMER

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Am Abend wurden dann die Feuer angemacht, denn am Freitag ist es Tradition, dass es kein elektrisches Licht in der Gasse gibt. Das Licht der Presshäuser fiel auf die Gasse und die Leute saßen in und natürlich auch vor den Kellern. Nach einigen Gläschen Wein und den verschiedensten Leckereien machten wir uns weit nach Mitternacht zum Quartier auf.

Nach unserem Frühstück brachen wir zu unserem Ausflug nach Tschechien auf. Wir passierten die Grenze in Schrattenberg, und auf der tschechischen Seite, im ehemaligen Zollhaus, gibt es das Museum des „Eisernen Vorhanges“, das „Muzeum železné opony“, welches wir besuchten. Hier ist die Geschichte der Grenzsicherung, mit Ausrüstung, Bildern, Waffen, Uniformen, Plänen und Berichten dargestellt. Weiters ist das Zollhaus mit seinen Kellerräumen, dem Verhörzimmer und Wach- und Schreibstuben sowie der Gefängniszelle zu besichtigen. In den aufgehängten Listen sind die Namen derer eingetragen, die an der Grenze ihr Leben lassen mussten. Nach dieser, teilweise niederschmetternden Besichtigung machten wir uns zu einem weitaus erfreulicheren Ausflugsziel auf. In dem nur wenige Kilometer hinter der Grenze liegenden Städtchen Feldsberg/Valtice besichtigten wir das ehemalige Barockschloss des Fürsten Lichtenstein. Dieses ist nach dem Kriege enteignet worden und beherbergt nun unter anderem eine Schule. Es gehört – gemeinsam mit dem benachbarten, ebenfalls ehemaligen Lichtensteinschloss Eisgrub/Lednice – zum Unesco-Weltkulturerbe.

Nach dieser interessanten und ausgiebigen Besichtigungstour waren wir natürlich hungrig und durstig. In der Kellergasse wurden die Lokalitäten aufgesucht, die wir tags zuvor nicht besucht hatten, unsere Beine ruhten wir in den Sonnenstühlen im Weingartenplateau aus, und so wurde es wieder ein sehr schöner Abend.

Am Sonntagvormittag wanderten wir zu dem Schauweingarten, wo die verschiedensten Rebsorten erklärt wurden, und die unterschiedlichsten Weintraubensorten zu verköstigen sind. Die Besichtigung der Ruine und anderer Sehenswürdigkeiten haben wir uns für unseren nächsten Besuch aufgehoben. Nach Hausübergabe, nochmaliger Stärkung in der Kellergasse und Besuch bei „De Köllamola“ mit Life-Jazz machten wir uns am Sonntagnachmittag auf zur Heimreise.