Am 22. Juni 2018 kurz vor 17 Uhr wurde das Heim der 13. Pfadfinderkolonne von kleinen Kindern, mitsamt der dazugehörigen Eltern gestürmt. Zuerst scharrten sich alle um das nachgebaute, absolut harmlose Lagerfeuer, um die Zeremonie der Halstuchverleihung durchzuführen. Anschließend hatten alle der vier anwesenden kleinen Biber stolz ihr Halstuch um ihren Hals hängen, da sie brav das Versprechen aufgesagt und die Anwesenden mit dem Bibergruß „Wir helfen zusammen“ begrüßt hatten.

Als die Eltern dann gingen, fing der Spaß erst wirklich an, denn nach paar Runden Fangen-spielen im Park, wurde im Heim dann mit lauter Musik Sesseltanz und das Geisterspiel im Dunkeln gespielt. Dann wurde schon zum Essen gerufen, denn Spaghetti mussten verspeist werden und die knurrenden Bäuche waren nun mal bereit, um gefüllt zu werden. Nach der Vernichtung des Abendessens wurde dann fleißig gearbeitet, eine Biberburg baut sich schließlich nicht von alleine. Seile wurden gespannt, Kohten-Seiten aufgehängt und ein gemütlicher Schlafplatz wurde gebaut. Die anstrengenden Bauarbeiten hatten ihre Wirkung und die ermüdeten Kinder schlüpften nach dem Zähneputzen freiwillig in ihre Schlafsäcke.

Nun hieß es Geschichten vorlesen lassen, denn die Stimmen der Biberleitung dürfen ja nicht verschont bleiben und die mitgenommenen Bücher sollten nicht um sonst mitgeschleppt sein. Als dann alle Biber schliefen, die Bücher ausgelesen, das Heimweh besiegt und Geschichten zu Ende erzählt waren, durften sich die fleißigen Großen auch einen ruhigen Schlaf gönnen, zumindest bis halb acht. Denn die gut ausgeschlafenen Kinder tratschen nun mal gern.

Jedoch muss ich ehrlich zugeben, dass das Kichern und Tuscheln der Kinder der angenehmste Wecker auf Erden war. So wurde dann am Morgen gefrühstückt und nach einer weiteren Runde Zähneputzen, da auch Biberzähne gründliche Pflege benötigen, wurde der Saal aufgeräumt. Dazu wurden die Schlafplätze weggeräumt und die Biberburg abgebaut. Danach war wieder Zeit zum Spielen, denn dies ist eines der beiden Lieblingsbeschäftigungen eines Bibers. 

So freuten sich die kleinen Biber zwar schon, dass sie ihre Eltern wiedersahen, aber das nachhause Gehen war eine andere Sache. Schließlich wurde das Biberschläfchen dann doch beendet, die letzte Strophe des Biberliedes gesungen und jeder, der so brav war und am Biberschläfchen teilgenommen hatte, durfte sich auch das entsprechende Abzeichen auf das Halstuch stecken.